Eigentlich Hoffe ich, dass dieser Treat sich durch eure Mithilfe zu einem kleinen Leitfaden bezüglich der Diplomatie im Spiel entwickelt. Warum mach ich dafür einen extra Taktiktreat auf, nun ja ich weiß das es schon einen allgemeinen Treat zu Taktiken gibt. Meine Befürchtung ist aber das dieser schnell unübersichtlich ist wenn darin alle behandelt wird.

Leider kann ich selbst hier noch kein Wissen zur Diplomatie beisteuern, da für mich diese bisher ein Buch mit sieben Siegeln ist. Daher hier meine Vorab- Erkenntnisse bzw. Fragen zum Thema:



1. Wenn ich eine neue Rasse kennen lerne befinde ich mich mit Ihr im „Kalten Krieg“ Status.

Dies bedeutet ja, dass Außenposten und Flotten außerhalb meines Territoriums Problemlos angegriffen werden können.

Um Frieden zu schließen muss ich die entsprechende Forschung im linken Baum abgeschlossen haben.

Doch, wollen die Aliens nie Frieden!? Die einzige Möglichkeit besteht bei mir derzeit darin, darauf zu hoffen, dass die KI ihrerseits Frieden anbietet oder ich schlage dies vor und muss Ressourcen- bzw. Geldtechnisch tief in die Tasche greifen um die KI gnädig zu stimmen.

Gibt es hier Vorschläge wie das besser zu handhaben ist?



2. Diplomatische Beziehungen:

Leider habe ich bisher eher die Negativen Einflussfaktoren für die Diplomatische Beziehungen herausgefunden:

Ich habe eine höhere Punktezahl als die KI = negativer Einfluss

Ich habe eine gemeinsame Grenze zur KI (Grenzstreitigkeiten) = negativer Einfluss

Ich habe eine größere Flotte als die KI = negativer Einfluss

Geglückte Friedensverhandlungen = positiver Einfluss

Da sich die oberen drei Faktoren für ein erfolgreiches Spiel leider nicht verhindern lassen und der untere Punkt eher Glückssache ist, rutsche ich wie nicht anders zu erwarten früher oder später in die Feindseligkeit bzw. Krieg.

Wie kann ich das umgehen, bzw. welche positiven Diplomatischen Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung?



Sonstige Fragen:

3. Macht es einen Unterschied ob ich eine String- oder Wurmlochverbindung zur KI habe?

4. Habe Schutzflotten in Grenzsystemen negative Auswirkung auf die Beziehungen, bzw. ist es besser die Schutzflotte ein System ins eigene Reich zurückzuziehen?

5. Wie wirkt sich eine „Räumaktion“ eines neutralen Aufklärers/Flotte im eigenen System auf die Beziehungen aus?

6. Wirkt sich bestehender Systemhandel überhaupt auf den Diplomatischen Einfluss aus?



So Vorerst genug gefragt, ich hoffe dass einer der erfahreneren Spieler hierzu einige gute Anregungen hat.



Gruß Grompel

1. Die KI berechnet ihr verhalten auf deinem Verhalten der letzten Runden. Zum Beispiel begegnet man einer Rasse, befindet man sich im kalten Krieg. Nach ein par Runden in denen man der KI zeigst, dass man nicht ihre Systeme einnimmt oder ihre Schiffe zerstöt, beides im kalten Krieg möglich, bietet sie einem Frieden an. Wenn man Tier 2 Diplomatie erforscht hat, kannst man sie auch bestechen, um früher Frieden zu erfragen. Es kann aber auch sein, dass man einer agressiven Rasse begegnet, die einen angreift. Hissho verhalten sich da z.B. andrs als Amöben.



2. Du kannst ihr Tribut zollen. Zum Besipiel wenn du nach Rohstoffen oder Technologien gefragt wirst und zustimmst, merkt sich die KI das. Du kannst auch selber Rohstoffe und Techs anbieten. Wenn du einen Gegner der KI angreifst, merkt sich diese das auch positiv.



3. Glaube nicht. Es geht eher darum ob Grenzen von Kolonien sich berühren.



4. Nein. Nur deine allgemeine MP.



5. Schlecht.



6. Nein. Nur lange Friedensbeziehungen. Das Handelssystem ist ein Kapitel für sich. Es sei hier so viel gesagt, dass dein Gegenüber nicht viel von deinen Handelsrouten mitbekommt.



Anonsten: Multiplayer spielen, da macht die Diplomatie viel mehr Spaß

Grompel wrote:
1. Wenn ich eine neue Rasse kennen lerne befinde ich mich mit Ihr im „Kalten Krieg“ Status.

[...]

Doch, wollen die Aliens nie Frieden!? Die einzige Möglichkeit besteht bei mir derzeit darin, darauf zu hoffen, dass die KI ihrerseits Frieden anbietet oder ich schlage dies vor und muss Ressourcen- bzw. Geldtechnisch tief in die Tasche greifen um die KI gnädig zu stimmen.

Gibt es hier Vorschläge wie das besser zu handhaben ist?

Nach dem der erste Kontakt erfolgt, befindet man sich - wie bereits beschriebst im "Kalten Krieg". Ein Frieden ist erst möglich, wenn dieser Kalte Krieg eine Zeit anhält - vorher lehnt die KI jedes Angebot prinzipiell ab. In dieser Zeit kann sich das Verhältnis bereits verbessern oder verschlechtern, abhängig von den Umständen (wie Punktestand, Flotte, Grenzen etc.).



In dem meisten Fällen lässt sich ein "fairer" Frieden kaum erreichen. Fast immer ist man gezwungen der KI wenigstens eine Technologie oder Ressource zu als Friedensangebot zu geben. Die Chance auf einen fairen Frieden besteht nur, wenn man lange Zeit in Kontakt steht und keine der negativen Einflussfaktoren bestehen (man also keine Grenzen teilt z.B.) und sich so die Beziehungen verbessern. Dies geschieht aber in den seltensten Fällen.

2. Diplomatische Beziehungen:

[...]

Da sich die oberen drei Faktoren für ein erfolgreiches Spiel leider nicht verhindern lassen und der untere Punkt eher Glückssache ist, rutsche ich wie nicht anders zu erwarten früher oder später in die Feindseligkeit bzw. Krieg.

Wie kann ich das umgehen, bzw. welche positiven Diplomatischen Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung?

Die primären Einflussfaktorenmit negativem Einfluss, die sich meistens auch nicht vermeiden lassen, sind wie bereits von dir genannt:

• Grenzstreitigkeiten ( geteilte Wurmlöcher oder Strings)
• Eigener Punktestand
• Expansion
  
  

Positiven Einfluss haben:

• Diplomatische Handelsbeziehungen
• Lang anhaltender Frieden
• Offene Grenzen
• Kooperationsabkommen
• Bündnisse
• Gemeinsame Freunde/Feinde
  
  

Bei der Diplomatie lässt sich daher folgendes zusammenfassen: Am einfachsten kann man die Beziehung pflegen, wenn man keine Grenzen mit der anderen Fraktion teilt (ein einzelnes Wurmloch ist aber durchaus aktzeptabel), bspw. der Fall, wenn man nicht auf einer Spiralgalaxie und somit sich nicht alles im Zentrum trifft. Es ist durchaus ratsam, trotz nötiger Investitionen, frühzeitig bereits Verträge (Frieden, Handelsabkommen und offene Grenzen) abzuschließen um eine positive Bilanz entwickeln zu können. Wenn die Umstände glücklich sind, können daraus langanhaltende Bündnisse wachsen mit fairen Verhandlungen.



Die übrigen kleineren Fragen hat amazingPhil ja bereits beantwortet.

amazingPhil wrote:
Anonsten: Multiplayer spielen, da macht die Diplomatie viel mehr Spaß

Wobei bei der Diplomatie mit anderen menschlichen Spielern immer die düstere Vorahnung mitschwingt, dass jedes Abkommen eigentlich nur einem temporärem Interesse geschuldet ist. Da schwebt im Hintergrund eigentlich immer die Gefahr eines Krieges, wenn ein Spieler das Gefühl hat, der andere wird zu stark - die KI ist da deutlich harmloser

Ich danke euch Zweien für die schnelle Antwort und die Anregungen, hm scheint so als ob ich meine Startstrategie etwas abändern muss. Bisher habe ich möglichst schnell den Wurmlochsprung erforscht um dann (bei einer Achtarmgalaxie) der KI die Zugänge zu den Zentralsystemen wegzusiedeln… naja Grenzen waren damit natürlich unvermeidlich.

Und meine sture Vernichtung von KI-Aufklärern in meinem gebiet waren wohl auch nicht sooooo „Diplomatisch“ ;-)



Hm müsste auch gehen eine Blockerflotte ein System vorauszuschicken und somit die Besiedelung dieses Systems zu verhindern…. Muss ich heut glatt mal austesten.



Noch eine Frage hätte ich, wenn meine Flotte ein neutrales System abriegelt und die so gefangene KI Flotte mich angreift…wie wirkt sich das aus?



Gruß Grompel

Die Spiralgalaxien bieten sich halt wirklich zu gut für so ein Vorgehen an. Aber wie du schon erkannt hast, ist das weniger förderlich für die diplomatischen Beziehungen, da eben dann zwangsläufig mit jeder Fraktion Grenzstreitigkeiten entstehen. Andere Galaxiearten oder -einstellungen beheben das "Problem" (bspw. Konstellationen ausschalten), sorgen aber dafür, dass man von Anfang an in starker Expansionskonkurrenz zueinander steht. Hat alles also Pros und Cons.



Mit einer Systemüberwachung die Kolonisierung neutraler Systeme zu verhindern funktioniert in der Tat - wenn man denn Schiffe dafür abstellen will. Zumindest kann man als Spieler nicht kolonisieren, wenn der Gegner dort eine Flotte parkt. Die KI greift glaube ich während eines Kalten Krieges nicht in neutralen Systemen an (nicht beobachtet bisher).

Nun bin ich Diplomatie mäßig langsam auf dem richtigen Weg, schaffe es immerhin mit 3 KI-Nationen mehr oder minder in friedlicher Koexistenz zu leben. Bei meinem gestrigen Spiel ist mir jedoch ein ziemlicher KI-Schnitzer aufgefallen und das gleich 2x hintereinander.



Die KI erklärt mir den Krieg nur um in der gleichen Runde eine Waffenruhe zu vereinbaren und diese mit einem Rohstoffgeschenk zu versüßen?! Also da sag ich nicht nein, aber um mir Rohstoffe zu schenken brauch er mir doch nicht erst den Krieg erklären .



Im Allgemeinen muss ich mittlerweile gestehen, kommt mir der Diplomatiebereich im Spiel noch etwas zu kurz. Irgendwie fehlt mir da für mich etwas die Einflussmöglichkeit.

Z.B. Forschungen die zu einer besseren Völkerverständigung führen, also einen positiven Einfluss ausüben, Forschungs- oder Kooperationsverträge, so etwas in der Art eben.

Na ja vielleicht liegt es daran, dass ich die Pilger gespielt habe und ich somit unabhängig von Krieg & Frieden fröhlich handeln kann.



Gruß Grompel

Grompel wrote:
Im Allgemeinen muss ich mittlerweile gestehen, kommt mir der Diplomatiebereich im Spiel noch etwas zu kurz. Irgendwie fehlt mir da für mich etwas die Einflussmöglichkeit.

Z.B. Forschungen die zu einer besseren Völkerverständigung führen, also einen positiven Einfluss ausüben, Forschungs- oder Kooperationsverträge, so etwas in der Art eben.

Kooperationsverträge gibt es bereits (hab allerdings den Eindruck die sind verbuggt, da die nicht in den bestehenden Vereinbarungen aufgelistet sind) und sollen wohl zumindest der Theorie nach eigentlich Handelsrouten effizienter machen und ansonsten einen Bonus auf Beziehungen geben.



Prinzipiell halte ich das System zwar für ausreichend, aber ein komplexeres fände ich auch deutlich interessanter. Wobei ich nicht das Niveau eines Diplomatiemodells wie in Crusader Kings 2 oder dergleichen erwarte - allerdings halte ich es für möglich, dass im Zuge der (noch irgendwann kommenden) Spionage sich vielleicht was in diesem Bereich tut.